Die Hauskatze
Die ursprünglichen Hauskatzen sind kleine, schlanke Tiere mit schmalem Kopf, großen Ohren und langem, spitzem Schwanz. Die Zucht brachte jedoch die unterschiedlichsten Form- und Farbvariationen hervor. So gibt es Tiere mit gedrungenem Körper, rundem Kopf, flacher Nase oder ohne Schwanz.
Auch die Felllänge und -farbe war schon immer ein Anreiz für die Züchter. Es entstanden neben den "normalen" Kurzhaarkatzen langhaarige Rassen wie Perser, Main Coon oder Birma; aber auch gelocktes Fell und völlig nackte Tiere, wie die Sphinx, fanden ihre Liebhaber. Die Farbpalette reicht von Schwarz über sämtliche Braun-, Grau- und Rottöne bis hin zu Weiß. Wichtig für die Rasseneinteilung ist aber auch die Fellzeichnung: von uni über getigert, getupft und gescheckt bis hin zu speziellen Merkmalen, wie andersfarbigen Extremitäten. Sogar die Augenfarbe spielt eine Rolle. Vertreten sind Blau, Grün und Bernstein, manchmal sogar verschiedenfarbige Augen.
Die Eigenständigkeit der Hauskatze hat schon immer Bewunderung oder Angst bei den Menschen ausgelöst. Obwohl die Tiere sehr zutraulich werden, behalten sie anscheinend dennoch ihren eigenen Willen und gelten als schwer zu erziehen.
Den größten Teil des Tages verbringen die Hauskatzen mit Schlafen und Dösen. Auch die intensive Fellpflege nimmt viel Zeit ein.
Die Tragzeit beträgt 63 bis 70 Tage. Es werden 3 bis 9 Junge geboren. Sie sind bei der Geburt noch blind und öffnen erst nach neun Tagen die Augen. Der Nachwuchs wird ca. sieben Wochen lang gesäugt.
Katzen sind reine Fleischfresser, die sich ursprünglich hauptsächlich von kleinen Nagetieren, aber auch Vögeln ernährten. Heutzutage gibt es eine unüberschaubare Fülle an Fertignahrung, die der Mensch seinem vierbeinigen Mitbewohner anbieten kann.
Kaum ein Tier bewegte die Menschen so sehr wie die Katze. Dabei wurden ihm die verschiedensten Rollen zugesprochen. Der Status, den die Katze im Verlauf der Geschichte einnahm, reichte von Verehrung bis zu unerklärlichem Hass. Im alten Ägypten erreichte sie den Stand einer Göttin (Bastet). Im europäischen Mittelalter hatten Katzen den Ruf, Vertraute von Hexen und Mittler zwischen Mensch und Teufel zu sein.
Neben der "Berufskatze", die von jeher als Mäusefänger eingesetzt wird und so auch den australischen Kontinent eroberte, hat das kleine Raubtier heute lediglich die Aufgabe, dem Menschen zu gefallen und ihm Gesellschaft zu leisten.